Zeitpunkt.
10.01.1927

Uraufführung des Films „Metropolis“

Im Jahr 1924 begann die Schauspielerin und Autorin Thea von Harbou, gleichzeitig einen Roman und ein Drehbuch mit dem Titel „Metropolis“ zu verfassen, das ihr Ehemann Fritz Lang, der bekannte Regisseur und mit dem sie seit zwei Jahren verheiratet war, ab 1926 in Babelsberg verfilmte. Mit Brigitte Helm und Gustav Fröhlich besetzte er in den Hauptrollen zwei damals relativ unbekannte Schauspieler, die unter der strengen und unerbittlichen Regie Langs ordentlich zu leiden hatten. Der Dreh des technisch für damalige Verhältnisse weit fortgeschrittene und vorausschauende Film (Roboter, Bildschirmtelefon u.a.) dauerte 310 Tage und 60 Nächte, beschäftigte 27.000 Komparsen und dauerte in der ersten Fassung 153 Minuten. Er wurde von Publikum und Kritik verrissen, die UFA stand finanziell vor dem Aus. Noch im August 1927 kam eine um 40 Minuten gekürzte Fassung in die Kinos, die aber auch nicht angenommen wurde. Der Film und seine verschiedenen Originalrollen geriet in Vergessenheit und wurde nach mehreren Funden ab 1984 in München anhand von Protokollen und der Filmmusikpartitur rekonstruiert und 1988 fertig gestellt. Nach mehreren neuen Funden unter anderem 2008 in Buenos Aires wurde eine neue Fassung erstellt, die 2010 auf der Berlinale gezeigt wurde. Zur Originalfassung fehlen immer noch acht Minuten. Damals verrissen, gilt der Film heute als wegweisend und wird oft in verschiedenen Medien zitiert.

Ein Zeitpunkt. von Carsten Jaehner
Foto: © istock.com/SLA-central

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