Zeitpunkt.
24.08.1572

Bartholomäusnacht

Die „Bartholomäusnacht“ vom 23. auf den 24. August 1572 ist bis heute ein bedeutendes traumatisches Datum in der Geschichte Frankreichs. Nach dem dritten Hugenottenkrieg sollte eine Hochzeit eine Versöhnung zwischen Hugenotten und Katholiken bewirken. Der hugenottische König Heinrich III. von Navarra heiratete am 17. August 1572 die Katholikin Margarete von Valois, die Schwester des amtierenden Königs Karl IX. Nach drei Tagen des intensiven Feierns missglückte ein Attentat auf den protestantischen Admiral Coligny, der zuvor Einfluß auf König Karl und dessen Mutter Katharina de Medici gewonnen hatte, diese hatte die Hochzeit eingefädelt. Angeblich hatte sie auch den Mordanschlag auf Coligny befohlen und redete Karl ein, dass die Hugenotten einen Racheanschlag auf Karl planten. Dieser befahl daraufhin, alle Hugenotten in Paris niederzumetzeln, was in der Nacht des Bartholomäustages am 24. August 1572 geschah. Diesem Pogrom fielen 3000 Hugenotten zum Opfer, woraufhin die Gewalttaten in mehreren Städten Frankreichs ebenfalls zunahmen und zwischen 5000 und 15000 Opfer, zumeist Hugenotten, forderten. Coligny starb ebenfalls in der Bartholomäusnacht, und die Religionskämpfe setzten sich bis 1598 fort, bis das Edikt von Nantes den Hugenotten Rechtsicherheit gab.

Ein Zeitpunkt. von Carsten Jaehner
Foto: © istock.com/SLA-central

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