Zeitpunkt.
27.12.1571

Geburt von Johannes Kepler

Johannes Kepler wurde am 27. Dezember 1571 als Frühgeburt in Weil der Stadt geboren und galt zeitlebens immer als schwach und war häufig krank. Sein Vater war oft als Söldner im Ausland unterwegs und seine Mutter war Kräuterfrau und wurde später der Hexerei angeklagt. 1575 überlebte er eine Pockenkrankheit, die nachhaltig sein Sehvermögen beeinträchtigte. Dennoch entwickelte er einen Sinn für Mathematik und Astronomie, besuchte mehrere Landschulen und machte 1568 sein Landexamen und besuchte anschließend die höhere Klosterschule im ehemaligen Kloster Maulbronn. Durch ein Stipendium konnte er in Tübingen Evangelische Theologie studieren und erhielt 1594 mit 23 Jahren einen Lehrauftrag für Mathematik in Graz. Hier heiratete er 1597 Barbara Müller, mit der er fünf Kinder bekam, ehe er im Jahr 1600 dem Ruf von Tycho Brahe als sein Assistent nach Prag folgte. Hier wurde er 1601 nach Brahes Tod kaiserlicher Hofmathematiker und war unter anderem für die kaiserlichen Horoskope zuständig. 1604 beobachtete er eine Supernova, die später Keplers Stern genannt wurde. Er berechnete die Planetenlaufbahnen neu und veröffentlichte 1609 seine Astronomia nova, die die beiden ersten Keplerschen Gesetze enthält. 1611 veröffentlichte er eine Monografie über Schneeflocken und zum Keplerschen Fernrohr. 1612 starben seine Frau und eins der Kinder und er ging nach Linz, wo er 1613 erneut heiratete. Ab 1615 musste er seine Mutter Katharina gegen die Anklage der Hexerei verteidigen, erst 1621 wurde sie freigesprochen und starb ein halbes Jahr später. Kepler hatte Geldschwierigkeiten und wurde ab 1627 von Albrecht von Wallenstein unterstützt. Dies jedoch nur bis 1630 als Wallenstein seine Funktion als Oberbefehlshaber des Heeres verlor. Kepler reiste nach Regensburg, um seine ausstehenden Gehälter einzufordern, jedoch ohne Erfolg. Er starb kurz darauf am 15. November 1630 in Regensburg mit 58 Jahren, sein Grab wurde während des Dreißigjährigen Krieges im Jahr 1633 zerstört, als der Friedhof in Erwartung eines Angriffs der Schweden eingeebnet wurde. Seine wissenschaftlichen Arbeiten vor allem auf den Gebieten der Mathematik und der Astronomie sind bis heute wegweisend und Kepler weltweit anerkannt.