Zeitpunkt.
28.12.1065

Einweihung der Westminster Abbey

Ursprünglich war um das Jahr 960 am heutigen Standort der Westminster Abbey von König Edgar eine Benediktinerabtei errichtet worden, die eine Abtei des Apostels Petrus war und analog zur St. Paul‘s Cathedral, die East Minster genannt wurde, den Beinamen West Minster bekam. Rund 80 Jahre später König Edward der Bekenner seine Residenz in die Nähe der Abtei und liess diese zwischen 1045 und 1065 zu einer stattlichen repräsentativen Abtei im gotischen Stil ausbauen, die schließlich am 28. Dezember 1065 geweiht wurde. König Edward war bereits zu krank, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen und starb am 5. Januar 1066. Er wurde als erster König in Westminster Abbey begraben, der Trauerzug ist auf dem Teppich von Bayeux dargestellt. Bis zu Georg II. wurden alle Könige und ihre Familienmitglieder hier bestattet, seit Wilhelm dem Eroberer, dem Nachfolger Edwards des Bekenners, werden auch alle Herrscher über England hier gekrönt, zuletzt Elizabeth II. im Jahr 1953. Unter Heinrich VIII. wurde die Benediktinerabtei aufgelöst und sie bekam kurzzeitig den Rang der Kirche von England. Nach zehn Jahren wurde sie wieder Benediktinerabtei, Elizabeth I. errichtete 1560 das bis heute bestehende Kollegiatstift St. Peter. Neben der königlichen Familie fanden auch viele bedeutende Künstler hier ihre letzte Ruhestätte.

Ein Zeitpunkt. von Carsten Jaehner
Foto: © istock.com/schwartstock

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