Tartan und Schwert

  • Blanvalet
  • Erschienen: Januar 2004
  • 5
  • Blanvalet, 2004, Titel: 'The Dalriada Trilogy: 1 The White Mare', Originalausgabe
Tartan und Schwert
Tartan und Schwert
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Elke Röhrig
901001

Histo-Couch Rezension vonAug 2007

Ein Blick in das von Magie durchflutete und von Römern besetzte Alba des ersten Jahrhunderts

Der römische Feldherr Agricola befindet sich bereits auf britischem Boden und hat Britannien unterworfen. Nun wendet er sich dem noch freien Gebiet im Norden, Schottland zu. Den rauen kriegerischen Völkern Albas bleibt kaum eine Wahl: Entweder sie ergeben sich und unterstellen sich Rom oder sie kämpfen und verlieren alles. Eine Einigung der verschiedenen Völker, um vereint gegen die Römer vorzugehen, scheint aussichtslos, bis Eremon, ein junger Krieger aus Erin, als Kriegsherr der Epidier die Initiative ergreift und versucht, sämtliche Könige zusammenzurufen...

Ein wunderbar ausgewogenes Buch zwischen Historie, Fantasie, Magie, Strategie und Intrigen, das uns einen Blick in das sagenumwobene Alba des ersten Jahrhunderts gewährt. Im Vordergrund steht die Epidierprinzessin Rhiann, zugleich druidische Heilerin und der durch einen Schiffbruch an Land gespülte Prinz aus Erin: Eremon. Aus rein politischen Gründen werden die beiden miteinander verheiratet, doch bleibt ihre Beziehung weiterhin distanziert. Erst mit der Zeit entwickeln sich Achtung, Anerkennung, Freundschaft und schließlich Liebe. Und es bleibt auch noch die Hoffnung, dass sich eine uralte Prophezeiung erfüllt, die besagt, dass aus Rhianns Linie einst der erste König eines freien Schottlands stammen wird.

Mutige Krieger

Viele gut ausgefeilte Charaktere begegnen uns, wie der römische Feldherr Agricola, der getreu ein Ziel verfolgt und sich nie von seinen Gefühlen beherrschen lässt. Wir bekommen die Gelegenheit, die Invasion aus seiner Sicht zu sehen ebenso wie aus der Sicht der verschiedenen Stämme. Wir lernen auch Krieger kennen, wie den sympathischen Conaire, der immer zu seinem Ziehbruder Eremon hält, den Druiden Gelert, der am liebsten allein über ganz Alba herrschen würde und eindrucksvolle Menschen wie die Bogenschützin Caitlin. Jules Watson zeichnet jede Figur sehr genau, jeder einzelne bekommt ein Gesicht und wird uns vertraut, so dass es leicht fällt, Sympathien und Antipathien zu entwickeln. Die Dialoge sind natürlich, sprachlich und stilistisch der Zeit entsprechend und vollkommen nachvollziehbar.

Vollendet wird dieser erste Teil der schottischen Saga durch eine Karte Albas mit sämtlichen auf das Gebiet verteilten Stämmen, einem Prolog, der unter die Haut geht und einem sehr ausführlichen, erklärenden Nachwort.

Die Historie kommt hier ein wenig kurz, auch wenn die Belagerung und Kämpfe unter Agricola sehr wohl eine Rolle spielen und treibende Kraft für die Handlung sind, so dreht es sich doch eindeutig mehr um die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte der beiden Protagonisten und deren Bemühungen, einen Weg zu finden, die Römer erfolgreich zu bekämpfen.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was dem Buch viel Abwechslung und Spannung gibt.

Tartan und Schwert

Jules Watson, Blanvalet

Tartan und Schwert

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