Die Flöte von Rungholt

  • Tinte & Feder
  • Erschienen: Januar 2018
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  • Tinte & Feder, 2018, Titel: 'Die Flöte von Rungholt', Originalausgabe
Die Flöte von Rungholt
Die Flöte von Rungholt
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Karin Speck
821001

Histo-Couch Rezension vonJun 2018

Heimliche Liebe

Endres Wolfhard hat bereits ein hartes Schicksal hinter sich, als er in die reiche Handelsstadt Rungholt kommt. Hier hofft er auf Frieden und einen Neuanfang. Eine kleine Tonflöte begleitet ihn und soll ihm Glück bringen. Er lernt die hübsche Schäferstochter Levke kennen und verliebt sich. Aber auch der reiche Bauer Hinnerk hat Levke als Frau in Betracht gezogen. Für Levke keine leichte Entscheidung: die Sicherheit des Bauern wählen oder der Liebe folgen. Dann folgt jene schwere Schicksalsnacht, als die Sturmflut über Rungholt hereinbricht und alles verändert.

Ein kleiner Glücksbringer

Die Flöte von Rungholt erzählt eine Liebesgeschichte, die geprägt ist von einem Leben in Angst. Beide Protagonisten verbergen ein großes Geheimnis. Endres und Levke kommen sich näher und schon bald teilen sie ihr Geheimnis miteinander, was sie noch weiter miteinander verbindet. Für den Leser ist von Anfang an klar, was Endres mit sich herumträgt und wie schwer sein Leben bisher verlaufen ist. Auch um Levke wird kein großartiges Versteckspiel gemacht. Der Leser ist schnell mitten in der Geschichte um das Paar. Gleichzeitig entstehen Eindrücke davon, wie das Leben im 14. Jahrhundert in Norddeutschland ausgesehen haben könnte.

Spannung kommt in die Geschichte durch den reichen Bauern, der ein "nein" seiner auserwählten Braut nicht akzeptieren will. Eine Verfolgungsjagd quer durchs Land beginnt und zeigt, wie schnell sich ein Leben ändern kann. 

Passende Wegbeschreibungen

Da sich die Geschichte aber nicht ausschließlich mit Rungholt befasst, sondern auch in weiten Teilen Norddeutschlands spielt, werden Leser, die sich in dieser Region auskennen, einige Orte wiederfinden und erkennen. Man könnte direkt auf den Spuren von Levke und Endres durch die Lande ziehen, würde heute aber wohl nasse Füße bekommen, da die Landschaft direkt an der Küste sich stark verändert hat.

Eigentlich heißt das Buch Die Flöte von Rungholt, allerdings findet diese im Roman nur wenig Erwähnung. Sie dient vielmehr als Glücksbringer für den Träger in diesem Fall Endres. Diese kleine Okarina ist aber nicht der Fantasie der Autoren entsprungen. Sie gibt es wirklich und kann im Museum bewundert werden. Auch die kleine Anfangsgeschichte, mit der der Roman beginnt und die eigentlich nichts mit Endres und Levke zu tun hat, ist historisch belegt und wird seit Jahren immer wieder erzählt.

Liebesgeschichte vor historischem Hintergrund

Die Flöte von Rungholt ist eine leicht zu lesende Liebesgeschichte, aus dem 14. Jahrhundert. Erzählt wird von dem Leben dieser Menschen, von der Liebe und von einer kleinen Flöte, die die Jahrhunderte überdauert hat. Dabei hat das Autorenpaar Gerit Bertram im Vorfeld gute Recherchearbeit geleistet, ihre Beschreibungen der Landschaft und das Leben in dieser Zeit klingen authentisch. Diese Geschichte macht schon den Eindruck, als könnte es sie so gegeben haben.

Die Flöte von Rungholt

Gerit Bertram, Tinte & Feder

Die Flöte von Rungholt

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