Grimaldi - Der Fluch des Felsens

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  • Erschienen: Januar 2018
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  • , 2018, Titel: 'Grimaldi - Der Fluch des Felsens', Originalausgabe
Grimaldi - Der Fluch des Felsens
Grimaldi - Der Fluch des Felsens
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Karin Speck
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Histo-Couch Rezension vonMär 2018

Der Aufstieg einer Fürstenfamilie

Raniero Grimaldi lebt in Genua in der Mitte des 13. Jahrhunderts. Er ist zu dieser Zeit der Erbe des Vermögens und somit das Familienoberhaupt der Familie Grimaldi. Um seine Familie zu erhalten und um ihr zu mehr Reichtum, Land und Macht zu verhelfen, verrät er seine eigene große Liebe und opfert seine Zukunft. Er heiratet die Tochter eines Feindes und geht damit ein Bündnis ein. Aber nicht nur er selbst muss Opfer bringen, seine Entscheidungen sorgen dafür, dass auch andere Familienmitglieder viel opfern müssen und noch größeren Mut aufbringen müssen, um ihr Leben zu meistern. Ein Kampf um die Macht in Genua, um die Liebe und das Leben und um noch einiges mehr beginnt.

80 Jahre Grimaldi

Die Autorin Catherine Aurel erzählt über fast 80 Jahre von dem Leben der Fürstenfamilie. Von Intrigen, Verrat und dem Kampf um die Macht und den noch viel größeren Kampf um das eigene Glück und die Liebe. Sie erzählt, wie eine Entscheidung eines einzelnen Mannes alles verändern kann. In dieser Familie gilt, was das Oberhaupt sagt, wird gemacht, und zwar mit allen Konsequenzen. Auch Raniero stellt sein eigenes Glück über das Wohl der Familie. Dabei hat die Autorin so ihre ganz eigene Art zu erzählen. Immer wieder blitzt schwarzer Humor vom feinsten durch, aber auch tiefe Traurigkeit, was die Schicksale betrifft.

Die eigentliche Geschichte ist in zwei Handlungsstränge unterteilt. Zum einen erzählt die fiktive Protagonistin Giuditta aus ihrem Leben und damit gleichzeitig von dem Schicksal der Familie Grimaldi. Giuditta hat ihren Weg als illegitimes Kind von Lanfranco Grimaldi in diese Geschichte gefunden. Sie ist es nun, die rückblickend von diesen Jahren erzählt, als es für die Familie wichtig war, neben Geld und Macht auch Land zu besitzen. Sie beginnt im Jahre 1283.

Der zweite Handlungsstrang spielt nur im Jahre 1357. Zu diesem Zeitpunkt sind die Grimaldis mal wieder auf der Flucht vor ihren Feinden. Ein kleiner Junge lauscht den Erzählungen der inzwischen alten Frau. Diese Abschnitte sind wie kleine Lesepausen, sie nehmen ein wenig von der Dramatik der eigentlichen Geschichte und geben gleichzeitig der Erzählerin die Möglichkeit in den Jahren zu springen. So erzählt Giuditta aus dem Leben, von den Ereignissen und von der Eroberung Monacos. Da es hier über einen größeren Zeitraum geht, gibt es auch sehr viele unterschiedliche Charaktere und nicht immer ist es einfach, diese auseinanderzuhalten. Manchmal ist es auch ein wenig verwirrend, wenn wieder in der Zeit ein kleiner Sprung nach vorn gemacht wurde. Aber die Ereignisse der Zeit waren dafür angenehm zu lesen, um sich großartig daran zu stören. Außerdem befindet sich im Anschluss ein Personenregister, sodass man jederzeit die Möglichkeit hat, die Protagonisten noch einmal nachzulesen. Eine Zeittafel und ein kleines Nachwort befinden sich dort ebenfalls.

Liebe und Macht

Mehrere Liebesgeschichten haben zudem ihren Weg in diesen Roman gefunden. Sie sind ebenfalls unterhaltsam geschrieben, wenn sie doch auch einige traurige Momente haben. Der Fluch, der die Familie begleitet, wird hier ausführlich erklärt. Man kann gar nicht anders, als der Familie zu wünschen, es würde diesen Fluch nicht geben, zu traurig ist die Liebe zwischen Guiditta und ihrem Liebsten oder zwischen Raniero und seiner Babetje. Und noch so einigen anderen.

Gleichzeitig erzählt Aurel zudem auch von dem Schicksal Europas im 14. Jahrhundert. Sie gibt alle wichtigen Ereignisse der Zeit wieder und zieht die wichtigsten Verbindungen gekonnt zu den Grimaldis. Da die Männer als Piraten und große Kämpfer beschrieben werden, wundert es sicher nicht, dass sie auch bei einer der wichtigsten Schlachten der Zeit zwischen Frankreich und England dabei waren. Durch diese Szenen erhält der Roman den nötigen Schubs, damit die eigentliche Geschichte historisch gesehen auch authentisch bleibt. Catherine Aurel ist es jedenfalls gut gelungen, die Verbindung zwischen den Grimaldi und den historischen Ereignissen zu ziehen. Gleichzeitig hat sie einen wunderbaren Roman abgeliefert, der den Lesern gerade als solcher das Herz höher schlagen lässt.

Grimaldi - Der Fluch des Felsens

Catherine Aurel, -

Grimaldi - Der Fluch des Felsens

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