Die Versuchung der Ratsherrentochter

  • Gmeiner
  • Erschienen: Januar 2017
  • 1
  • Gmeiner, 2017, Titel: 'Die Versuchung der Ratsherrentochter', Originalausgabe
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Karin Speck
851001

Histo-Couch Rezension vonJul 2017

Anna und Michael, auf dem Weg in ein ehrliches Leben

Michael, der ehemalige Henker von Wymphen und seine Frau Anna, haben gemeinsam beschlossen, ihrer Vergangenheit den Rücken zu kehren. Sie wollen sich in Haydelberch eine neue Heimat erschaffen. Doch so einfach, wie die Ratsherrentochter sich das vorgestellt hat, ist es dann doch nicht. Sie brechen eines Morgens voller Hoffnung auf, nur um auf dem Weg in ihre neue Zukunft über einige Schwierigkeiten zu stolpern.

Trotz Rückblenden empfiehlt es sich Band 1 gelesen zu haben

Der Roman Die Versuchung der Ratsherrentochter ist der zweite Band über eine junge Frau, die des Mordes angeklagt wurde und durch das beherzte Eingreifen eines Henkers am Leben blieb. Die Geschichte schließt direkt an den Vorgänger Die Ratsherrentochter an. Es empfiehlt sich, Band 1 gelesen zu haben, da die Vorgeschichte einiges zum Verständnis der Handlungsweise und Gedankengänge der Protagonisten beiträgt. Auch wenn einige kleine Rückblenden von den Ereignissen in der Vergangenheit erzählen, könnte es durchaus sein, dass diese nicht reichen und der Leser zu mindestens die Handlungsweise der Charaktere besser versteht, wenn eben Band 1 bereits gelesen wurde.

Langsamer Einstieg, um dann immer besser zu werden

Anna und ihr Mann geraten hier ganz ohne ihr eigenes Zutun in Schwierigkeiten. Die Geschichte startet langsam und erzählt zunächst, wie es der Familie geht und was sie planen. Die einzelnen Charaktere werden vorgestellt und es gibt ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Völlig unspektakulär startet die Familie dann ihre Reise. Nicht nur die Spannung steigert sich langsam, auch vergrößert sich die Reisetruppe so nach und nach. Kleine Streitereien und Eifersüchteleien untereinander sorgen zudem für einige Abwechslung und stiften auch hin und wieder Verwirrung bei dem ehemaligen Henker und seiner Frau. Dinge geschehen, die zunächst nichts miteinander zu tun zu haben scheinen, aber dann später fügt sich alles zusammen und sie ergeben ein stimmiges Gesamtbild.

Petra Waldherr schildert auch hier wieder, wie sich das Leben in dieser Zeit gestaltet hat. Sie erzählt von den Gefühlen der Menschen, von ihrem Glauben und ihrer Lebensweise. Auch wenn dieser zweite Band vielleicht nicht ganz mit dem Vorgänger mithalten kann, ist er immer noch lesenswert.

Der Titel sowie der Untertitel scheinen zunächst auch überhaupt nicht zum Inhalt des Buches passen zu wollen. Erst am Ende wird der Zusammenhang klar, dies ist vermutlich auch so gewollt.

Kleine Fußnoten erläutern schon während des Lesens die Zusammenhänge zur historischen Geschichte. Auch wenn sie einen vielleicht etwas aus dem Lesefluss bringen, sind sie trotzdem interessant zu lesen und zeugen auch davon, wie gut hier im Vorfeld recherchiert wurde. Ein umfangreiches Personenregister und ein Glossar der fremden Begriffe am Schluss vervollständigen das Buch.

Kurzweilige Unterhaltung

Diese Fortsetzung der Geschichte Die Ratsherrentochter sorgt für kurzweilige Unterhaltung. Trotzdem hätte es gern einiges spannender sein dürfen, manche Szenen haben sich einfach zu sehr in die Länge gezogen. Erst am Ende fallen alle Puzzleteile zusammen und ergeben ein stimmiges Gesamtbild der ganzen Geschichte. 

Die Versuchung der Ratsherrentochter

Petra Waldherr, Gmeiner

Die Versuchung der Ratsherrentochter

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